Praxis & Ordinationsgründung Umfrage 


„Hausärzte entlasten Spitäler“, sind sich Mag. Thomas Schwabl,

Marketagent-Geschäftsführer und Dr. Jürgen Kern einig.

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Foto: inmed, istockphoto/ andrei_r

Hausarzt: Kompetent,

aufmerksam, beratend

Wenn Krankenhausbetten knapp werden, gilt der Hausarzt als wichtige Ressource, um das heimi- sche Gesundheitssystem am Laufen zu halten.

Das geht aus dem aktuellen Hausarzt-Report des Online Research Instituts Marketagent im Auf- trag der INMED-Ordinationsgemeinschaft hervor.

Hausärzte sind auch in Corona-Zeiten ein wichtiger und vertrauenswürdiger Ansprechpartner in Gesundheitsfragen, doch die Gewohnheiten der Österreicher in puncto Arztbesuch blieben von der Pandemie insgesamt weitestgehend unbeeinflusst. Der lokale Hausarzt gilt für mehr als drei Viertel der heimischen Bevölkerung als unentbehrlich, kann er doch den Gesundheitszustand seiner Patienten gut einschätzen und hinsichtlich des weiteren Vorgehens beraten. Gerade aktuell übernehmen Allgemeinmediziner jedoch eine weitere wichtige Funktion: „Aus der Sicht von mehr als sechs von zehn Österreichern tragen Hausärzte entscheidend zur Entlastung von Krankenhäusern und dem gesamten Gesundheitssystem bei und leisten dadurch einen unverzichtbaren Beitrag während der Corona-Pandemie“, beschreibt INMED-Geschäftsführer Dr. Jürgen Kern.


Bedeutung von Hausärzten in Corona-Zeiten

„Die heimischen Allgemeinmediziner scheinen die Lage rund um Covid-19 im Rahmen ihrer Behandlung und in ihren Praxen insgesamt gut zu managen. Zwei Drittel der Österreicher sind mit dem Umgang ihres Hausarz- tes mit der Corona-bedingten Sondersituation zufrie- den“, erläutert Kern. Die gute Bewertung lässt sich in erster Linie auf die vorbildliche Einhaltung der Corona- Sicherheitsmaßnahmen zurückführen, das attestieren 69 % der Befragten. Gut gelöst wurden aus der Sicht von knapp sechs von zehn auch die Terminvergabe sowie die Erreichbarkeit. Mehr als die Hälfte hält zudem so- wohl die räumliche Situation als auch die Wartezeiten für angemessen.

Auch im Falle einer vermuteten Covid-19-Infektion gilt

der Hausarzt als relevante Ansprechperson. Mehr als ein Drittel würde beim Verdacht, sich mit dem Coronavirus angesteckt zu haben, den eige- nen Hausarzt kontaktieren. Unter den 70- bis 79-Jährigen setzen sogar vier von zehn ihr Vertrauen in ihn. Auch den Corona-Test würde man am liebsten in der wohlbekannten Arztpraxis durchführen lassen. Knapp dahinter folgt als zweitbeliebteste Variante die Testung in den eigenen vier Wänden durch medizinisches Personal. Ein Fünftel bevorzugt zu diesem Zweck eine Teststraße.

Insgesamt hat sich der Stellenwert von Hausärzten sowie die Erwartungen der Bevölkerung an deren Auftreten, Behandlung und Erreichbarkeit von Jänner bis November 2020 trotz des Einflusses der Pandemie kaum gewandelt. Sechs von zehn Befragten finden die Menge an praktischen Ärzten in ihrer Umgebung als gut und ausreichend, neun von zehn haben einen festen Hausarzt, bei 87 % handelt es sich dabei um einen Kas- senarzt. Die Auswahl eines bestimmten Arztes wird einerseits aufgrund fachlicher, andererseits aufgrund menschlicher Kompetenzen getroffen. Fachkenntnisse stellen dabei das Hauptkriterium dar.


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