Ordination Dr. Wolfgang Köhler, Nuklearmedizin, Linz

ORDINATIONSMANAGEMENT I NEUBAU

foto: pöschlmed

Auf solidem Fundament bauen

Manchmal führt bei der Praxis-Errichtung kein Weg an einem Neu- bau vorbei – so ein komplexes Projekt bedarf strukturierter Planung und Kommunikation von Anfang an.

Nicht in jedem Fall kann eine Praxis in einem bestehenden Gebäu- de eingerichtet werden, oftmals stehen keine geeigneten Objekte zur Verfügung oder eine Adaptierung an die Bedürfnisse von Arzt, Assistenz und Patienten, die ein effizientes Arbeiten erst ermöglicht,

wäre unverhältnismäßig teuer oder schwierig. In diesem Fall bleibt, vor allem im ländlichen Raum, die Option einer kompletten Neuerrichtung eines individuell zugeschnittenen Gebäudes.  „Dabei sollte man aber keinesfalls einfach ein Fertighaus hinstel- len, im Glauben, dieses schon anpassen zu können“, rät Eva Pöschl, Geschäftsführerin von pöschlmed, dem auf Ärzte speziali- sierten Innenarchitekturbüro. Ein Arzthaus ließe sich nicht mit einem Privathaus vergleichen, meint sie, und führt auch konkrete Beispiele an: „Eine Praxis hat viel komplexere Elektro- und IT- Anschlüsse, braucht spezielle Böden, eine wesentlich aufwendi- gere HKLS-Installation (Heizung, Kühlung, Lüftung, Sanitär), nicht zu vergessen ein Behinderten-WC.“ Da komme man mit ei- nem 08/15-Fertigteilhaus nicht weit, die Kosten für die Adaptierung des Gebäudes explodierten hinterher, ganz zu schweigen von den Baukosten.

Dabei ist Zeit gerade für Ärzte, die eine Praxis neu gründen, von essenzieller Bedeutung. Die Kassenvertragsgestaltung lässt nicht endlos Zeit bis zu Praxiseröffnung, im schlimmsten Fall kann der Vertrag bei nicht fristgerechtem Start an den nachgereih- ten Arzt weitergehen. „Zeit ist hier wirklich Geld“, sagt Pöschl und empfiehlt, lieber früher als später mit der Planung zu starten. Nachdem die wenigsten Ärzte auch gleichzeitig Experten für das Bauwesen sind, rät sie zur Beauftragung eines Generalunter- nehmers. Dieser dient nicht nur als primärer Ansprechpartner, er hat auch die gesamte Verantwortung über und man muss sich nicht mit jedem Gewerk separat über Abweichungen und Mängel auseinandersetzen.

Ein weiterer Vorteil liegt darin, dass ein Generalunternehmer einen Fixpreis nennen kann: Dieser macht die Budgetplanung ein- facher und ist auch ein großes Plus bei Verhandlungen mit der Hausbank. Eva Pöschl beschäftigt sich seit nunmehr 20 Jahren mit der Errichtung von Arztpraxen und konnte bereits viel Erfahrung sammeln: „Je umfassender die Planung, desto weniger böse Überraschungen drohen. Ungeachtet von der Fachrichtung des Arztes, die natürlich wesentlich mitspielt, muss man sich zuallererst die Frage stellen, welche Bauweise für das eigene Projekt denn die beste ist. Daran scheiden sich die Geister, gibt es doch große Unterschiede in Bauzeit, Preis und Eigenschaften. Bei pöschlmed hat man bereits Projekte in allen Varianten be- gleitet. Beim Massivbau entsteht natürlich ein grundsolides Haus für viele Jahrzehnte, die Bauzeit – und oft auch die Kosten – sind jedoch nicht zu unterschätzen. Die Holzriegel-Bauweise wiederum sorgt für rasche Ergebnisse, wird aber meist für private Fertigteilhäuser verwendet und ist, wie eingangs erwähnt, für Ärzte nicht ohne Weiteres anpassbar.

Bleibt noch die modulare Bauweise, die pöschlmed mittlerweile als Favoriten ent- deckt hat. Diese hat eine ganze Reihe von Vorteilen: die Fertigung der Module ist witterungsunabhängig, diese werden bereits fertig geliefert. Dennoch ist maximale Flexibilität gegeben, jedes noch so kleine Detail kann im Vorhinein konfiguriert wer- den, im Innenausbau ist man ebenfalls völlig frei in der Gestaltung. Die Außenwän- de werden entweder aus Stahlriegelkonstruktion oder Massivholzmodulen herge- stellt. Der größte Vorteil liegt laut Eva Pöschl jedoch in der extrem kurzen Projekt- dauer. Steht ein Grundstück zur Verfügung, wird von einem Baumeister bzw. Archi- tekten der Baukörper geplant, der Innenarchitekt konzipiert die gesamte Innenaus- stattung. Nach lediglich zwei bis drei Meetings zwischen Arzt, Architekt und aus- führender Baufirma kann die Einreichung erfolgen. Ab Baugenehmigung und Ein- zug liegen sodann gerade einmal zehn bis zwölf Woche. In puncto Kosten bewegt sich die Modulbauweise im vergleichbaren Rahmen mit anderen Bauweisen, im Einzelfall können sie auch leicht darüber liegen. Dafür erfolgt das gesamte Projekt zu einem fix vereinbarten Preis, da durch die genaue Planung jedes Detail bekannt ist. Sollte eine provisorische Ordination erforderlich sein, kann diese mittels Contai- ner-Aufstellung auf dem Grundstück gelöst werden, aufgrund der kurzen Bauzeit wird dies aber nur in Ausnahmefällen erforderlich sein.

Bei Dr. Erwin Schmid war eine Container-Praxis hingegen nicht vermeidbar. Der All- gemeinmediziner übernahm eine Kassenvertragsstelle mit Jahreswechsel in Neu- hofen an der Krems. Um die Versorgung für die Bevölkerung sicherzustellen, wur- den auf dem Parkplatz der späteren Ordination sechs Container aufgestellt. „Ohne die Unterstützung durch pöschlmed wäre dieses Projekt vermutlich gar nicht zu schaffen gewesen“, sagt Schmid und ergänzt: „ist dies doch bereits der dritte Standort. Beim ersten scheiterte es am Vermieter, beim zweiten wäre die Renovie- rung zu teuer gekommen.“ Nun steht aber der Bezug des neuen Gebäudes unmit- telbar bevor, seit den ersten Bauarbeiten am Grundstück sind drei Monate vergan- gen.  „Unser Ziel ist es, bereits in den ersten Besprechungen einen All-inclusive- m²-Preis nennen zu können, je nach Fach oder Spezialgebiet“, sagt Pöschl zum Abschluss. „Diese Planungssicherheit nimmt in dieser kritischen Phase viel Stress, so dass sich der Arzt auf die wichtigen Aufgaben konzentrieren kann: die Eröff- nungs-Vorbereitung und die Gestaltung der kleinen Details nach seinen individuel- len Vorlieben!“


tf

„Ohne die Unterstützung

durch pöschlmed wäre die- ses Projekt vermutlich gar nicht zu schaffen gewesen.“


Dr. Erwin Schmid, Allgemeinmediiziner