PRAXIS | Förderungen 

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Förderung für die Praxisdigitalisier- ung

Die Handylampe als Tool zur neurologischen Überprüfung der Pupillenreaktion, der Taschen- rechner als Unterstützung zur Berechnung der In- sulinmenge oder doch die einfache Patientenkom- munikation per Mail am Handy – Technik begleitet Sie als Mediziner in fast allen Alltagssituationen.

Dabei sind technologische Systeme zu viel mehr fähig: Sie fungieren als persönliche As- sistenz bei verschiedenen administrativen Aufgaben und unterstützen Sie eine klare Pati- entenstruktur zu bewahren. Das Wartezimmer-TV, einfache Arztpraxis-Websiten sowie cloudbasierte Patientenverwaltungsprogramme sind aus der Praxis nicht mehr wegzu- denken. Sie dienen dabei nicht nur der Akquise sowie Unterhaltung der Patienten, son- dern unterstützen bei der Organisation der Praxis sowie der Sicherung sensibler Patientendaten.


Das neue technologische Zeitalter

Die Dokumentationspflicht jedes Arbeitsschrittes führt, kombiniert mit der stetig wachsenden Arbeitsbelastung, nicht selten zu Frust unter den Me- dizinern. Eine Studie, erschienen im Annals of Internal Medicine1), hat gezeigt, dass Mediziner durchschnittlich 49 % ihres Arbeitsalltags mit ad- ministrativen Aufgaben verbringen. Dabei bleiben häufig nur wenige Minuten für eine ausgiebige ärztliche Anamnese. Lästige, oft repetitive Auf- gaben ließen sich leicht durch kleine digitale Helferlein ersetzen.

Telemedizin, Online-Terminbuchungssysteme sowie papierlose Patientenadministration – mit dem großen technologischen Fortschritt der letzten Jahre sind viele früher mühsame und lang- wierige Prozesse heutzutage einfach umsetzbar geworden. Ein technologischer Umstieg auf eine einfache, automatisierte Patientenadministration optimiert nicht nur den Ordinationspro- zess, sondern erhöht die Mitarbeiter- und Patientenzufriedenheit. All diese Faktoren spielen beim wirtschaftlichen Erfolg der Ordination eine große Rolle.


Digital-Förderung für Ärzte

Das Förderprogramm KMU.DIGITAL nutzt den momentanen Digitalisierungsschwung, um tech- nologische Meilensteine auch in der Medizin zu erreichen. In Kooperation des Ministeriums für Digitalisierung & Wirtschaftsstandort mit der Wirtschaftskammer Österreich (WKO) werden Digi- talisierungsprojekte kleinerer, aber auch mittelständischer Unternehmen sowie selbstständiger Mediziner mit einer Summe von bis zu 9.000 Euro gefördert. Das Förderprogramm KMU.DIGI- TAL ist dabei in die Module „Beratung“ sowie „Umsetzung“ unterteilt. Damit werden die Potenzi- alanalyse und Strategieberatung der Ordination gefördert, aber auch die anschließende Reali- sierung.


Kriterien für das Förderprogramm

In einem zweistufigen Prozess wird bei der Digitalisierung geholfen:

1.Beratung: Die individuelle Beratung wird von zertifizierten Digitalisierungsexperten ausge- führt. Dabei wählen Sie eines der folgenden zwei Pakete:

•Status- und Potenzialanalyse

Kosten: 500 Euro exkl. USt. pro Beratung

Förderung: 80 % der Beratungskosten, maximal 400 Euro exkl. USt. pro Beratung

•Strategieberatung

Beratung wird auf die Bedürfnisse der Ordination zugeschnitten

Kosten: 2.000 Euro exkl. USt. pro Beratung

Förderung: 50 % der Beratungskosten, maximal 1.000 Euro exkl. USt. pro Beratung


Die auf die förderbaren Projektkosten entfallende Umsatzsteuer ist grundsätzlich keine förderba- re Ausgabe. Sofern diese Umsatzsteuer aber nachweislich tatsächlich und endgültig vom För- derungsnehmer zu tragen ist (somit keine Vorsteuerabzugsberechtigung besteht, wie dies bei niedergelassenen Ärzten der Fall ist), kann sie als förderbarer Kostenbestandteil berücksichtigt werden. Eine Beratungsförderung ist immer Voraussetzung für die Inanspruchnahme der Umsetzungsförderung!


2.Umsetzung: Anschließend an die individuelle Digitalisierungsstrategie erfolgt die praxisnahe Umsetzung mit Förderung der Neuinvestition.

•Umsetzungsförderung

Projektvolumen: 3.000 bis 30.000 Euro

Förderung: 30 % des Projektvolumens, max. 6.000 Euro exkl. USt.


Im Rahmen der Umsetzungsförderung sind sowohl materielle als auch immaterielle Neuinvestitionen, sowie im Zusammenhang stehende Leis- tungen externer Anbieter, wie zum Beispiel Programmiertätigkeit oder Softwarelizenzen, für maximal zwölf Monate förderungsfähig. Über den In- foservice unter kmudigital.at werden Sie verständigt, sobald das Förderprogramm in die nächste Runde geht. Aus Erfahrung empfehlen wir sich schnell zu registrieren, da das Förderbudget sehr schnell erschöpft ist. Weitere Information unter www.medconcept.at/aktuelles/fahrplan- digitalisierung