REHABILITATION |  Laufband

Fotos: Salk, Alterg

Rehabilitation

mit moderner

Medizintechnik

Das Training am AlterG® Laufband bietet einer großen Bandbreite an Patienten die Möglichkeit, angepasst an ihre individuelle Ausgangssituation, eine maßgeschneiderte und wissenschaftlich fundierte Therapie zu absolvieren.

AUTOR: Univ.-Prof. Mag. DDr. Anton Wicker, MSc

Universitätsklinik für Physikalische Medizin und Rehabilitation, Private Medizinische Universität PMU Salzburg

Salzburger Landeskliniken SALK

www.salk.at



Aufgrund von Verletzung, degenerativer Abnützung oder operativem Eingriff ist die volle Belastung der gesamten unteren Extremität oftmals nicht möglich, wenn nicht sogar im Sinne einer optimalen Wundheilung und Genesung un- tersagt. Durch die frühe aktive Mobilisierung und die Wiederherstellung bzw. Beibehaltung eines natürlichen Gang- bildes soll die Funktionsfähigkeit und Selbstständigkeit des Patienten bestmöglich unterstützt werden. Dabei kann die einzigartige Differential-Druckluft-Technologie des AlterG®-Laufbandes eine sichere und angenehme Trainings- alternative darstellen. Eine präzise definierte Gewichtsentlastung in 1%-Schritten ist dabei möglich. Ein Video-Moni- toring-System liefert permanentes Livefeedback, um die Umsetzung und Anwendung korrigierender Anweisungen vom Therapeuten zu vereinfachen.


Zeitgewinn bei Frühreha

Im Unterschied zur Unterwassertherapie, die durch den Widerstand des Wassers Einfluss auf den kinetischen Bewe- gungsablauf hat, bleibt das Gangbild am Antischwerkraft-Laufband von äußeren Gegebenheiten unbeeinflusst. Ein weiterer Vorteil gegenüber der Unterwassertherapie ist die Möglichkeit des frühen Rehabeginns, da (Operations- )Wunden nicht zur Gänze verheilt sein müssen. So wird wertvolle Zeit in der Frührehabilitation gewonnen. Die Ver- wendung von Neoprenshorts in verschiedenen Größen (3XS-4XL) zum Fixieren im Luftsack ermöglicht einen einfa- chen und anwenderfreundlichen Einsatz, ohne dabei den Patienten in seiner Bewegungsfreiheit einzuschränken. Neben den üblichen Steuerungsmechanismen der Trainingsintensität am Laufband über Geschwindigkeit und Stei- gung wird die Gewichtsreduktion um bis zu 80 % des individuellen Körpergewichts effektiv eingesetzt.

Das Universitätsklinikum für Physikalische Medizin und Rehabilitation am Salzburger Landeskrankenhaus nahm als erste österreichische Institution das AlterG® Laufband M320 2012 in Betrieb. Den größten Zustrom an Patienten ver- zeichnet das Universitätsklinikum aufgrund örtlicher Gegebenheiten und interdisziplinärer Zusammenarbeit aus dem orthopädisch- traumatologischen Bereich. Beispielhafte Anwendung findet das Antischwerkraft-Laufband unter an- derem hier nach endoprothetischem Ersatz von Hüft- und/oder Kniegelenken, operativ versorgten Rupturen von Achilles-, Quadrizeps- und Patellasehnen, Frakturen der unteren Extremität oder Patellaluxationen.

Sturzrisiko reduzieren

Eine konservative Behandlungsmöglichkeit stellt das AlterG® Training auch bei Valgus/Varus-Gonarthrosen und Shin splints dar. Vor allem bei älteren und im Gang gefährdeten Patienten findet der AlterG® durch die Reduzierung des Sturzrisikos großen Anklang, holt dadurch Betroffene aus ihrer Unsicherheit und begleitet sie auf dem Weg zurück in ein aktiveres Leben. Neurologische Patienten, zum Beispiel bei inkompletter Querschnittssymptomatik, gehören zwar nicht zum Hauptklientel, können aber nach individueller Therapieanpassung wesentlich durch den Einsatz des Anti- schwerkraft-Laufbandes in der Behandlung profitieren. Ein weiteres Einsatzgebiet ist der Leistungssport, wo Athleten mit Verletzungen der unteren Extremität unter erleichterten Umständen einen entsprechend hohen Reiz für das Herz- Kreislauf-System erreichen und somit auch in verletzungsbedingten Pausen ein kardiopulmonares Training absolvie- ren. 

Informationen: www.alterg.com