Pollenallergien nehmen zu und werden immer vielfältiger. „Wir sind heute beinahe das ganze Jahr über mit Allergenen konfrontiert, die zum Teil vor einigen Jahren noch gar nicht als Allergie-Auslöser bekannt waren“, beschreibt Dr. Erika Jensen-Jarolim vom Institut für Pathophysiologie und All- ergieforschung an der MedUni Wien und Präsidentin der Österreichischen Gesellschaft für Allergologie und Immunologie (ÖGAI) die Situation. Denn: in österreichischen Gärten stehen vermehrt exotische Pflanzen wie Oliven- und Feigenbäume oder die japanische Zeder, die hohes allerge- nes Potenzial haben und aufgrund der Klimaerwärmung auch in unseren Breiten immer besser gedeihen. Der Luftschadstoff Ozon hat auch direk- ten Einfluss auf das allergische Geschehen. „Aktuelle Forschungsergebnisse zeigen, dass das Reizgas unabhängig von der Menge an Pollenkör- nern in der Luft die Symptome vor allem bei Gräser- und Birkenpollenallergikern verschlechtert“, sagt Markus Berger vom Österreichischen Pollen- warndienst und ergänzt: „Die Belastung muss trotz schwächerem Pollenflug daher nicht unbedingt als gering empfunden werden. Auch wenn der Pollenflug sehr plötzlich einsetzt, können die Belastungen als stark erlebt werden.“
Über die neue Plattform „Ärzteservice“ (www.pollenwarndienst.at/ aerzteservice) können Ärzte über einen gesicherten Link auf kompakt dargestell- te Informationen zum Beschwerdebild ihrer Patienten zugreifen und dazu eine Verbindung zum regionalen Pollenflug herstellen. Zusätzlich werden in einer Grafik gemessene Pollendaten, Vorhersagedaten und Symptomdaten für eine gegebene Postleitzahl dargestellt, um eine fundierte Ent- scheidungshilfe in Diagnose und Therapie zu bieten. Neu ist auch die Rubrik „FAQs“, die aufgrund der Fülle an Fragen, die laufend an die Mitar- beiter des Pollenwarndienstes gerichtet werden, angeboten wird und Ärzte in ihrer Arbeit unterstützen kann.
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