foto: seidl immobilien, herzog immobilien
Dass der Wörthersee für nicht wenige Zeitgenossen die schönste Urlaubsdestination Österreichs ist, kommt nicht von ungefähr. Gerade in den Sommermonaten mit ihren vielen Sonnentagen, wenn sich das türkisfarbene, glasklare Wasser auf rund 25 Grad aufwärmt, der wohlbekannte Duft der Holzstege Badende umgibt und das Leben an dem von sanften Bergen und Hügeln umgebenen See pulsiert, ist hier die Stimmung sicherlich einzigartig. Aber auch im Herbst oder Frühling laden die angenehmen Temperaturen und die vielen Freizeit- und Entspannungsmöglichkeiten zum Seele-baumeln-lassen ein. „Angefangen mit dem fast schon mediterranen Klima über das vielfältige gastronomische Angebot – von der einfachen Buschenschank bis hin zum Hauben-Lokal – und die intakte Natur bis hin zur optimalen Lage nahe Italien und Slowenien – der Wörthersee ist die unbestreitbare Nummer eins unter den Kärntner Seen“, gerät Christian Herzog, Geschäftsführender Gesellschafter Herzog Immobilien, ins Schwärmen, wenn er über die Vorzüge des größten See Kärntens spricht. Nachsatz: „Hier hat man die meisten Möglichkeiten und nicht zuletzt das schönste Wasser.“
Schönheit hat ihren Preis
Schönheit hat aber bekanntlich ihren Preis. Herzog hat 1984 seine erste Villa am Wörthersee verkauft. „Den damaligen Kaufpreis von 20 Millionen Schilling habe ich kaum über die Lippen gebracht“, erinnert er sich. Er dachte, es sei unmöglich, dass die Preise weiter steigen könnten. Er wurde bekanntlich eines Besseren belehrt. Seiner Einschätzung zufolge haben sich die Preise am Wörthersee alle paar Jahre in Schüben entwickelt – etwa Mitte der Neunzigerjahre, als mit der Neuausrichtung von Gastronomie und Tourismus eine Erholung der Immobilienmärkte einherging. Eine weitere Verteuerung setzte mit der Einführung des Euro 2002 ein. Die nächste folgte 2008 im Zuge der globalen Wirtschafts- und Finanzkrise. „Auch in der aktuellen Pandemie sind die Preise stark gestiegen“, hält Herzog fest.
In dieselbe Kerbe schlägt auch Günther Seidl, Geschäftsführer von Seidl Immobilien. „Die Nachfrage nach Immobilien am Wörthersee sowie an anderen Kärntner Seen ist im Vorjahr stetig größer geworden – auch weil Österreicher, unter anderem wegen der Reiseeinschränkungen, wieder verstärkt in Österreich kaufen wollten“, erklärt er. Gleichzeitig kommt weniger auf den Markt. „Die Leute scheinen abzuwarten, ob sie im kommenden Jahr vielleicht mehr für ihre Immobilien bekommen können.“ Wohnungen direkt am See, in der ersten Reihe, kosten – abhängig von Qualität, Größe und Lage – zwischen 12.000 und 20.000 Euro/m2, so Seidl. In der zweiten und dritten Reihe werden für Objekte abhängig vom Seeblick mindestens 4.500 Euro/m2 verlangt.
Purer Luxus: Bootshäuser
Schöne Grundstücke mit modernem Haus und Seeblick in den hinteren Reihen und Seeblick kosten am Wörthersee nach Einschätzung von Herzog ab rund 700.000 Euro aufwärts. „Solche Liegenschaften kommen heute kaum mehr auf den Markt“, so Herzog. Grundstücke der obersten Kategorie, also direkt oder sehr nahe am See, wären nicht unter 5.000 Euro/m2 zu haben. Zu den wichtigen Kriterien, die den Preis beeinflussen, zählt Herzog die Sonneneinstrahlung, Zufahrtsmöglichkeiten sowie eine entsprechende Uferbreite. „Ab zehn Metern kann es richtig teuer werden.“ Eine wesentliche Frage sei auch, ob eine Seeliegenschaft über Seeeinbauten wie Stege mit Plattformen verfügt. Der pure Luxus seien dazugehörige Bootshäuser, die nur in sehr begrenzter Zahl verfügbar sind.
Es kommen aber immer wieder interessante und etwas kostengünstigere Objekte auf den Markt, wenngleich diese weiter weg vom See liegen. Nur ein Beispiel: Im Neubauprojekt „Azurblau“ mit zwölf Wohneinheiten, das in Auen am Wörthersee errichtet wird, ist eine Wohnung mit 61 m2 Wohnfläche sowie einer Terrasse mit 47 m2, die von Seidl Immobilien angeboten wird, für 268.000 Euro zu haben. Etwas tiefer in die Tasche müssen Ärzte greifen, die es nach Velden zieht. In bester Lage, direkt am See, stehen dort zehn Wohnungen mit 49 bis 123 m2 Wohnfläche zum Verkauf. Die Preise beginnen bei 795.000 Euro. Nur ein Highlight des Projekts: der eigene Badesteg.
Selbst an den schönsten Seen gibt es beliebte und weniger beliebte Lagen. In diesem Zusammenhang spielen unter anderem Infrastruktur und Sonneneinstrahlung eine Rolle. Letztere ist etwa am Südufer nicht so stark ausgeprägt. „Grundsätzlich ist das Nordufer beliebter und teurer als das Südufer, wo bei Wohnprojekten oft die Straße zwischen Haus und See durchgeht“, sagt Seidl. Auch Herzog hält das Nordufer mit der beliebten Destination Pörtschach für beliebter. „Weil es leichter erreichbar ist und auch die Infrastruktur besser ist“, meint er. Grundsätzlich sei es dort schöner, wo auch der See breiter ist. In Velden ist der See beispielsweise
schmal, der Verkehr am Wasser dafür umso lebhafter. „Wer Ruhe sucht, sollte sich woanders umschauen. Man darf nicht vergessen, dass Wasser Geräusche stark trägt.“
Für Liebhaber: Der Faaker See
Ärzte, für die am Wörthersee zu viel Trubel herrscht, werden an anderen Kärntner Seen eher auf ihre Kosten kommen. Etwas für Liebhaber ist für Seidl etwa der Faaker See. „Dort zieht es eher Familien hin – auch weil am See weniger Boote unterwegs sind als am Wörthersee, wo alleine 350 Motorboote und um die 600 bis 700 größere Elektroboote zugelassen sind“, sagt er. Besonders groß ist aber auch das Immobilienangebot am 200 Hektar großen Privatsee nicht, was auch die Preise prägt. Wohnungen in Neubauprojekten kosten dort laut Seidl zwischen 6.000 und 7.000 Euro/m2.
Etwas höher, sprich zwischen 7.000 und 9.000 Euro/m2, schätzt Seidl den Preis von neuen Wohnungen am Ossiacher See ein. Penthouses wären ab 11.000 Euro/m2 zu haben. Was die Wassertemperatur – im Sommer bis zu 26 Grad – und -qualität betrifft, muss man am drittgrößten Kärntner See auch keine Abstriche machen. Von der Schönheit der umliegenden Landschaft ganz zu schweigen. Einen atembeeindruckenden Panoramablick auf diese bietet ein Penthouse am See mit drei Schlafzimmern sowie offener Küche und Wohnbereich auf 240 m2 Wohnfläche zuzüglich 150 m² Terrasse und eigenem Bootsliegeplatz, das Herzog Immobilien im Angebot hat.
Ebenso auf Anfrage ist der Preis eines Seegrundstücks am Ossiacher See in Sonnenlage in einer ruhigen Sackgasse mit erfolgter Einreichplanung eines Architekten und bereits vorliegendem Baubescheid. Hier kann der künftige Besitzer – in Abstimmung mit dem Architekten – noch seine persönliche Note einbringen.
pb