NEWS - MEDIZIN & PHARMA

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2023

Psychische Gesundheit


Die psychische Gesundheit von Gesundheitspersonal ist ein zentrales Un- terthema der allgemeinen psychischen Gesundheit in pandemischen Si- tuationen, da die Gesundheit von Gesundheitspersonal hoch relevant für die Aufrechterhaltung der Gesundheitsversorgung ist, wie sich unter ande- rem in der Covid-19-Pandemie gezeigt hat. Die Leitlinie „Psychische Ge- sundheit von Gesundheitspersonal in anhaltenden Krisen und Katastro- phen“ soll planmäßig Ende 2023 fertiggestellt sein und will Empfehlungen zur Aufrechterhaltung der psychischen Gesundheit von Gesundheitsperso- nal bei andauernden Krisen und Katastrophen bzw. Hilfestellungen bei Ge- fährdung derselben geben. Sie richtet sich an Arbeits- und Sozialmedizi- ner, Psychiater und Psychologen, aber auch an Allgemeinmediziner sowie das Gesundheitspersonal selbst. Weiters soll sie zur Information aller mit der Thematik beschäftigten Vertreter im Gesundheits- und Sozialwesen – wie Krankenkassen, Kostenträger oder Sozialpartner – sowie Experten im Arbeits- und Gesundheitsschutz beitragen.


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KONTAKT: Univ.-Prof. Dr. Klaus Lieb, Hauke Wiegand, MD/PhD, Universitätsmedizin Mainz,

HaukeFelix.Wiegand@unimedizin-mainz.de

2022

Foto: istockphoto/ pidjoe

Austrian Health Report 2022

Gutes Image für Medikamente Made-in-Austria


Die Österreicher zeigen hohes Vertrauen in die heimische Produktion von Me- dikamenten. Laut Austrian Health Report vertrauen zwei Drittel aller Befragten auf heimisch produzierte bzw. in Europa hergestellte Medikamente.

Bei Senioren ist dieses Vertrauen noch stärker ausgeprägt: 73 % haben sehr viel bzw. eher mehr Vertrauen in heimische Medikamente. Das geht aus dem Austrian Health Report 2022 hervor, einer repräsentativen Studie zu Gesund- heitsbefinden, Auswirkung der Pandemie, Zugang zum Gesundheitssystem und Vertrauen in Arzneimittel. Weiters zeigt sich, dass 65 % zu in Österreich bzw. der EU hergestellten Medikamente mehr Vertrauen als zu jenen, die au- ßerhalb Europas produziert werden. Das Vertrauen steigt mit dem Alter und auch mit dem Einkommen. Nur 51 % der Befragten mit einem Haushaltsein- kommen von unter 1.600 Euro haben zu heimischen Medikamenten sehr viel bzw. eher mehr Vertrauen. Bei einem Haushaltseinkommen von über 3.500 Euro sind das 75 % der Befragten.

Sowohl Forschung und Entwicklung, als auch Produktion von Medikamenten in Österreich haben äußerst hohe Relevanz. 89 % (F&E) bzw. 88 % (Produkti- on) halten dies für (sehr) wichtig. Das eigene Alter und die Erfahrung bzw. eine eigene Betroffenheit spielen bei der Einschätzung eine große Rolle. Wei- ters wird auch das Thema Generika-Produktion in Österreich von über 80 % als wichtig oder sehr wichtig eingeordnet. Bei einheimischer Forschung und Produktion stehen für die Befragten die geschaffenen Arbeitsplätze an erster Stelle, gefolgt vom „Halten“ hochspezialisierter Experten und der Wertschöp- fung in Österreich. Hoch ist auch die Zustimmung bei den Befragten, die eine stärkere Unabhängigkeit Österreichs in der Medikamentenproduktion als (sehr) wichtig empfinden (86 %).

www.austrianhealthreport.at

OP am offenen Herzen: oft überflüssig

Eine Transkatheter-Aortenklappenimplantation (TAVI) ist genauso effektiv wie eine OP am offenen Herzen, bei der ein Aortenklappenimplantat ein- gesetzt wird.

Zu diesem Ergebnis kamen Forscher des National Institute for Health and Care Research (NIHR) und das Leicester Biomedical Research Centre in einer vergleichenden Untersuchung. TAVI wird meist bei Patienten ange- wandt, die häufiger Herzprobleme haben und besonderer Schonung be- dürfen. Eine OP ist nötig, wenn sich die Klappe verengt, durch die das Blut strömt, wenn es das Herz verlässt. Beim TAVI-Verfahren wird das Im- plantat durch einen Schlauch geschoben, der in eine Arterie in der Leis- tengegend, im Oberarm oder in der Brust eingeführt und bis zum Herzen geführt wird. Mit minimalinvasiver Technik wird die defekte Klappe her- ausgeschnitten und durch das Implantat ersetzt.

Frühere Untersuchungen waren zum gleichen Ergebnis gekommen, doch die teilnehmenden Probanden gehörten keiner Risikogruppe an und wa- ren relativ jung. Die jetzt untersuchten Patienten hatten ein Durchschnitts- alter von 81 Jahren. Diejenigen, die sich TAVI unterzogen, hatten eher vaskuläre Probleme und benötigten Herzschrittmacher, während diejeni- gen, die sich einer OP am offenen Herzen unterzogen, eher schwere Blu- tungen hatten. In beiden Fällen verbesserte sich nach sechs Wochen die Lebensqualität. Dieser Effekt war auch ein Jahr nach der OP noch erkennbar.


Nachtlärm verursacht Herzprobleme ...

... zu diesem Schluss kommt eine internationale Übersichtsstudie unter Leitung des Zentrums für Kardiologie der Universitätsmedizin Mainz. We- sentliche Einflussfaktoren dabei sind die Bildung von freien Radikalen (oxidativer Stress) und Entzündungsreaktionen in Gehirn, Herz und Gefä- ßen. Laut den Forschern führt Nachtlärm zur Störung der zirkadianen Rhythmik, eines zentralen Regulationssystems des Körpers, denn sie steuert abhängig von der Tageszeit einen Großteil der funktionellen, meta- bolischen und biologischen Parameter des Organismus. Wie der Körper also z. B. die Körpertemperatur, den Blutdruck, die Gedächtnisleistung oder auch den Appetit, den Energiehaushalt oder die zahlreichen Hormo- ne und das Immunsystem regelt, hängt davon ab, ob es Tag oder Nacht ist. Nachtlärm erhöht den Blutdruck, steigert die Ausschüttung von Stresshormonen und lässt die Gefäße steifer werden – allesamt wichtige Einflussfaktoren auf die Entstehung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen.

Klinische Forschung

In den letzten Jahren wurden nach Angaben des Bundesamtes für Si- cherheit im Gesundheitswesen (BASG) wieder mehr klinische Prü- fungen, in denen Arzneimittel entwickelt und getestet werden, beantragt.

Nach einem Tiefpunkt im Jahr 2017 (236 Anträge) wurden letztes Jahr 289 Anträge gestellt. Im Vergleich zu 2020 (273 beantragte klinische Prü- fungen) verzeichnet das BASG vor allem eine Zunahme von Prüfungen der Phasen 1 und 2. Das ist insofern von Bedeutung, als dort, wo die frü- hen Phasen der Arzneimittelentwicklung erfolgen, in der Regel die Chan- cen auf Durchführung der weiteren Phasen höher sind und die neuen Pro- dukte oftmals auch früher als in anderen Ländern auf den Markt gebracht werden. Ebenso sind die klinischen Prüfungen speziell für die Studienteil- nehmenden von hohem Nutzen, da sie von den in Entwicklung stehenden Innovationen bereits vor deren Markteinführung profitieren.

Mit der Einführung der Clinical Trials Regulation (CTR) hebt die EU-Kom- mission viele Prozesse der klinischen Forschung auf ein einheitliches Ni- veau mit dem Ziel, Europa als Forschungsstandort attraktiver zu machen. Einige Vorteile der CTR sind die nun EU-weit einheitlicheren Prozesse für die Antragsstellung von klinischen Prüfungen und die damit verbundene gemeinsame länderübergreifende Einreichung, Bewertung und Überwa- chung dieser Studien. Gewährleistet wird das durch die Einführung des Clinical Trials Information System (CTIS). Dieses stellt ein zentrales EU- Portal mit einem von der European Medicines Agency (EMA) geführten Datenbearbeitungs- und Verwaltungssystem als einzige Anlaufstelle für Anträge auf klinische Prüfungen dar.

2021

Nachgefragt bei Univ.-Prof. Dr. Thomas Ratka, Leiter des Depart- ments für Rechtswissenschaften und Internationale Beziehungen an der Donau-Universität Krems

Medizinrecht: Wissensupdate für Ärzte

Regulierung auf nationaler und EU-Ebene machen das Medizinrecht aktuell zu einer essenzi- ellen Kompetenz aller im Gesundheitswesen in Führungspositionen tätigen Personen.


Wie viel juristisches Vorwissen ist erforderlich?

Das Programm ist sogar primär an Ärzte gerichtet und als Zusatzqualifikation für Manage- mentpositionen gedacht, in denen die Fähigkeit zur Beurteilung gesundheitsrechtlicher Fra- gestellungen einen wichtigen Erfolgsfaktor darstellt. Das Programm bringt Ärzte aber auch mit Juristen zusammen: Es soll Juristen qualifizieren, Mandate im medizinischen Bereich zu übernehmen. Entsprechend ist das Verhältnis Ärzte zu Juristen im Regelfall etwa 50:50. Das ist auch ideal, um voneinander zu lernen und das gegenseitige Verständnis zu fördern.


Wie profitieren Ärzte konkret von den gebotenen Inhalten?

Sie lernen juristisches Denken, um in Führungspositionen bessere und haftungssichere Ent- scheidungen zu treffen – und mit Juristen auf Augenhöhe verhandeln zu können. Gleichzeitig wird im Lehrgang das gesamte Gesundheitswesen aus mehreren Blickwinkeln juristisch durchleuchtet. Und: Der LL.M. ist ein international anerkannter und renommierter akademi- scher Grad, der höchste juristische Kompetenz nachweist – und an der Universität Krems in gut neben der ärztlichen Tätigkeit studierbarer Form angeboten wird.

FOTO: DUK/WALTER SKOKANITSCH


Wo liegen die Schwerpunkte des Programms?

Der Studiengang verbindet die Bereiche Medizin, Rechtswissen- schaft, Management und Ethik zu einer wissenschaftlich fundier- ten, ganzheitlichen Weiterbildung in sämtlichen medizinrechtlichen Aspekten. Ständig neue Krankheitsbilder und Behandlungsmetho- den, eine zunehmend digitalisierte Medizin und eine verdichtete

2020