MEDIZIN | Therapieangebot

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Innovatives Konzept und zufriedene Patienten

Individualität, Intensität und Regelmäßigkeit heißen die drei Säulen, auf denen das Nuhr Medical® Center Spitzenmedizin anbietet. Univ.-Doz. Dr. Martin Nuhr, MSc. leitet das Familienunternehmen in dritter Generation und führt es innovativ in die Zukunft.

Univ.-Doz. Dr. Martin Nuhr, MSc.: „Wir ver- folgen einen mul- timodalen und multiprofessio- nellen Ansatz.“

1954 gründete MR Dr. Otto Nuhr, österreichischer Arzt und Pionier der hochfrequenten Elektro- therapie, gemeinsam mit seiner Gattin Rosemarie sein eigenes Gesundheitszentrum in Senften- berg bei Krems. Mit den Schwerpunkten elektrophysikalische Medizin und Hydrotherapie entwi- ckelte sich aus dem erfolgreichen Unternehmen bald ein renommiertes Kur- und Rehabilitations- zentrum, dessen Ruf weit über die Landesgrenzen hinausgeht. Konzeptionell und architekto- nisch hat sich die Einrichtung in den letzten Jahren dank zahlreicher Investitionen als „Zentrum für Spitzenmedizin, kombiniert mit Hotel und der Philosophie ,Alles unter einem Dach’ sowie ,One-Stop-Shop’“ etabliert. Das Nuhr Medical® Center punktet nicht nur durch seine anspre- chende, funktionelle Architektur, sondern vor allem durch das herausragende einzigartige Be- handlungskonzept auf dem Gebiet der physikalischen Medizin sowie der Prävention und Lifesty- lemedizin. Mit Univ.-Doz. Dr. Martin Nuhr, MSc. steht heute der Enkel des Gründers an der Spit- ze des Familienbetriebs und leitet das Nuhr Medical® Center. Er gibt Einblick in die aktuelle Ent- wicklung und zukunftsweisende Konzepte.


Welche medizinisch-therapeutischen Schwerpunkte setzt das Nuhr Medical® Center?

Neben einer eingehenden Diagnostik ist die Behandlung und Rehabilitation von Erkrankungen des beweglichen Stützapparates unser medizinischer Schwerpunkt. Dazu zählen etwa die Unfallrehabilitation, aber auch die Rehabi- litation nach orthopädischen Operationen sowie eine umfassende Schmerztherapie bei chronisch degenerativen Erkrankungen. Durch die in den letzten Jahren gestiegene Sensibilisierung der Bevölkerung für das Thema Ge- sundheit hat auch die Prävention einen immer größer werdenden Stellenwert eingenommen.


Welche Anforderungen stellen zuweisende Ärzte an Ihre Einrichtung?

Grundvoraussetzung ist eine ausführliche klinische Untersuchung als Basis für eine umfassende Diagnostik und dies vor Beginn einer Therapie. In enger Abstimmung mit den zuweisenden Ärzten werden gegebenenfalls weitere diagnostische Schritte abgestimmt. Danach wird gemeinsam mit dem Patienten ein Therapieziel definiert, auf dem wiederum der Therapieplan aufbaut. Im Rahmen der Behandlung werden Therapieverlauf und -erfolg evaluiert und das Erreichen der gemeinsam gesteckten Therapieziele wird in der Abschlussuntersuchung überprüft. Wichtig ist aber auch, dass die im Rahmen der Therapie erlernten Verhaltensmaßnahmen und Aktivitäten vom Patienten selbstständig weitergeführt werden. Am Ende des Aufenthaltes werden all diese Befunde und Informationen in ei- nem ausführlichen Arztbrief zusammengefasst.


Wie läuft die stationäre Schmerztherapie in Ihrem Haus konkret ab?

Wir unterscheiden zwischen akutem und chronischem Schmerzgeschehen, wobei unabhängig davon eine rasche nachhaltige Schmerzlinderung im Vordergrund steht, damit der Patient rasch wieder in einen lebenswerten Alltag eingegliedert werden kann. Dazu verfolgen wir nicht nur einen multimodalen, sondern auch einen multiprofessionel- len Ansatz. Konkret heißt das, dass wir neben der medikamentösen Schmerztherapie vorrangig physikalisch-reha- bilitative Maßnahmen sowie Formen der aktiven Bewegungstherapie wie zum Beispiel die medizinische Trainings- therapie einsetzen. Dafür steht nicht nur ein interdisziplinäres Fachärzteteam mit spezieller Schmerztherapie-Aus- bildung zur Verfügung, sondern auch Physiotherapeuten, Sportwissenschaftler, Psychologen, Heilmasseure und di- plomierte medizinische Fachkräfte. Das NUHR Med Konzept, aufbauend auf individuell abgestimmter Therapie, be- inhaltet auch den intensiven Austausch zwischen den jeweiligen medizinischen Fachbereichen während des Auf- enthaltes. Weitere wesentliche Säulen des Konzepts sind die Intensität und Regelmäßigkeit der verabreichten The- rapiemaßnahmen, um den größtmöglichen Therapieerfolg zu erzielen. Was immer wieder unterschätzt wird und wesentlich für ein individuell auf den Patienten abgestimmtes Therapieprogramm ist, ist ein nicht ständig wechseln- des Ärzte- und Therapeutenteam. Durch die Kontinuität des Betreuerteams können Wirkung und Therapieerfolg ex- akt verfolgt werden und gegebenenfalls kann auf Änderungen des Schmerzgeschehens rasch reagiert werden. Da- durch erhöht sich nicht nur die Zufriedenheit bei den Patienten, sondern eine Atmosphäre des Vertrauens und Wohlbefindens wird geschaffen, was wiederum den Therapieerfolg steigert.


Wie werden die Patienten in die Therapie eingebunden?

Ebenso wichtig wie das gleichbleibende Team um den Patienten ist eine umfassende Aufklärung über Art und Form der Erkrankung, deren Ursachen und die geplanten therapeutischen Maßnahmen. Wesentliche Bedeutung kommt hierbei der Sensibilisierung des Patienten auf die Selbstverantwortung für die eigene Gesundheit und die aktive Mitarbeit zu, um das Ziel der Schmerzlinderung beziehungsweise Schmerzfreiheit zu erzielen.


Werden die Kosten von den Kassen übernommen?

Mit einigen Krankenkassen wie der BVA, SVA, VAEB und SVB gibt es die Möglichkeit der Direktverrechnung. Bei allen anderen Krankenkassen können die Therapiekosten eingereicht werden, um einen entsprechenden Therapie- kostenersatz zu bekommen. Oftmals ist es aufgrund der individuellen Therapiezusammenstellung schwierig, vorab exakte Kosten zu erstellen, jedoch werden informativ beispielhafte Therapiezusammenstellungen angeführt, um ein ungefähres Gefühl zu bekommen. Wichtig ist aber, dass nach der klinischen Untersuchung und Diagnosefindung ein Therapieprogramm ausgearbeitet wird, um so dem Patienten die exakten Kosten vor Beginn einer Therapie übermitteln zu können. Wir bemühen uns auch, die Patienten bei Therapiebewilligung und Einreichung von Privat- leistungen zu unterstützen. Der Trend geht aber eindeutig in die Richtung, dass der Patient den Wunsch nach einer optimalen und nachhaltigen Therapie äußert, unabhängig davon, welche Form und Anzahl der Therapien seitens der Krankenkasse bewilligt wird.


Sie betonen besonders die Intensität und Regelmäßigkeit als Basis des NUHR Med Konzepts. Warum ist das so wichtig?

Bei den meisten physikalisch rehabilitativen Therapiemaßnahmen handelt es sich um eine Reiz- und Regulations- therapie mit dem Ziel, bestimmte Regulationsmechanismen im Körper anzuregen. Durch wiederholtes Setzen die- ser Reize kommt es zur Anregung dieser körpereigenen Regulativen mit Mechanismen, die bestimmte Strukturen wieder in den Zustand des Gleichgewichts zurückbringen. Wird dieser Reiz nicht regelmäßig und nicht mit richtig dosierter Intensität verabreicht, können diese Regulationsmechanismen nicht induziert werden und der Therapieer- folg wird nicht erreicht oder bleibt sogar aus. Wichtig ist daher, ausreichende Therapiekapazitäten zur Verfügung zu haben, um diese Voraussetzungen erfüllen zu können. Im Rahmen der Schmerzbehandlung erhält der Patient tägli- che Therapieanwendungen für den Zeitraum von zwei bis drei Wochen.


Haben Sie aktuell Pläne, das bewährte Konzept auszuweiten?

Gerade in der Schmerzbehandlung sehen wir den Wunsch vieler Patienten, von einer rein medikamentösen und symptombasierten Schmerzmedizin wegzukommen und neben einer ursachenbasierten Behandlung vor allem auch ein umfassendes Therapiekonzept mit vielen unterschiedlichen Therapiemöglichkeiten, idealerweise ohne hö- hergradiges Nebenwirkungsprofil, anbieten zu können. Wir sehen uns längst nicht mehr als ein klassischer Kur- und Rehabilitationsbetrieb, sondern versuchen dem Wunsch der Patienten nach persönlicher Gesundheit und Vor- sorge nachzukommen. Daraus ist das NUHR Life Mentoring-Programm entstanden, mit dem wir Patienten soweit sensibilisieren, dass ihr Verständnis und ihre Wahrnehmung für die körperlichen Beschwerden geschärft werden und sie bei Bedarf einen kompetenten Ansprechpartner für ihre Gesundheit in Anspruch nehmen können. Wir wol- len somit eine langfristige Partnerschaft zwischen Patienten und Behandlern etablieren.


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