MEDIZIN | Vitamin D-Studie
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Paradigmenwechsel in der Prävention
Eine aktuelle Studie zeigt auf, dass ein hoher Vit- amin-D-Spiegel zu einer klinisch relevanten Reduk- tion des Herz-Kreislauf-Risikos führt und positive Aspekte auf die Psyche hat.
Eine Reihe von Verbesserungen verschiedener Parameter zeigt die Biogena Good Health Study, die vom Biochemiker und Ernährungswissen- schaftler Michael Wäger, BSc. MSc., Leiter des Miracon Science Instituts initiiert wurde. Mit einem 30-köpfigen Wissenschaftsteam wurde erstmals in dieser Form der Gesundheits- und Versorgungszustand österreichischer Erwachsener repräsentativ abgebildet. An dieser größten in Österreich jemals durchgeführte Studie zu Mikronährstoffen, Gesundheit und Wohlbefinden haben 1.377 Österreicher teilgenommen. Die Ergebnisse bele- gen, dass ein höherer Mikronährstoffstatus mit einem erheblichen Plus an Gesundheit sowie an psychischem und physischem Wohlbefinden einhergeht.
Das Forschungsteam untersuchte die bisherigen Annahmen, wonach dem als Vitamin D bekannten Steroidhormon lediglich eine Rolle im Kno- chenstoffwechsel zugeschrieben wurde und der Körper den Stoff unter Einwirkung von Sonnenlicht selbst produzieren kann sowie die Versorgung in der Bevölkerung dadurch ausreichend sei.
Wie die jüngste Forschung jedoch zeigt, sind beide Annahmen falsch: „Vitamin D interagiert mit fast allen Zellen des menschlichen Körpers und Mängel des Hormons werden häufig zusammen mit Herz-Kreislauf-Beschwerden, Bluthochdruck, Diabetes, Depression und einem ungesunden Alterungsprozess beobachtet“, sagt Wäger.
Korrelationen bestätigt
Die Bevölkerung in den meisten westlichen Ländern ist mit Vitamin D klassisch unterversorgt. Sie weist sogar kritische Mängel des Steroidhormons auf, was auch zentraler Untersuchungsgestand der Good Health Study im Hinblick auf die österreichische Bevölkerung war. Der Vitamin-D-Spiegel von 91,4 % der Teilnehmer lag unterhalb des Optimalbereichs. 81 % wiesen einen Mangel auf.
Um das Herz-Kreislauf-Risiko zu beurteilen, wurde der sogenannte ASCVD-Index (Atherosclerotic Cardiovascular Disease) herangezogen. Dieser beschreibt das Risiko für ein akutes Herz-Kreislauf-Ereignis in den nächsten zehn Jahren. Wie stark die Unterschiede zwischen einer Mangel- und einer Optimalversorgung sind, legt die Studie deutlich offen: So weisen optimal mit Vitamin D versorgte Personen einen um knapp 30 % reduzier- ten ASCVD-Index auf im Vergleich zu Mangelversorgten. Durch das Erzielen eines optimalen Vitamin-D-Status erreichen viele der optimal versorg- ten Personen zudem eine niedrigere ASCVD-Risikoklasse, in der zum Beispiel keine cholesterinsenkenden Medikamente mehr zur Behandlung notwendig sind. Dies untermauert die klinische Relevanz der Studienergebnisse. „Die Ergebnisse der Studie decken auch das große Potenzial ei- nes optimalen Mikronährstoffstatus auf und unterstreichen deren präventive Rolle im Bereich der Psyche“, sagt Wäger und ergänzt: „So gehen mit einem optimalen Vitamin-D-Spiegel ein zu 25 % besseres psychisches Wohlbefinden bzw. reduzierte Angstzustände einher. Zudem sinkt die Stressbelastung, die Erholung im Schlaf kann besser gelingen und Einschlafschwierigkeiten nehmen ab.
rh
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www.biogena.com/de-AT/wissen/biogena-studien.html