MEDIZIN | Dermatologie

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Psoriasis:

Scanner-Technologie

verbessert Behand- lung

Eine klinische Studie bestätigt den Erfolg eines von

Helmholtz Munich und der Technischen Universität

München (TUM) entwickelten Scanners für die

Behandlungskontrolle von Schuppenflechte.

Mit der neuen Technologie blicken Ärzte tiefer in die Haut der Betroffenen, als dies mit bisherigen klinischen Methoden möglich war. Somit können sie besser einschätzen, wie stark die Krankheit ausgeprägt ist und wie gut eine Behandlung anschlägt. Die Scanner könnten in Kliniken weltweit zum Einsatz kommen, eine Zertifizierung ist bis Ende 2022 geplant.


Symptome lindern

Rund 160 Millionen Menschen, das sind etwa zwei Prozent der Weltbevölkerung, leiden an Schuppenflechte. Die entzündliche Hautkrankheit verur- sacht rötlich schuppige und juckende Veränderungen der Haut. Viele Patienten fühlen sich in ihrer Lebensqualität stark beeinträchtigt. Während es bislang keine Heilung für Schuppenflechte gibt, können geeignete Therapien zumindest die Symptome lindern. Umso wichtiger ist eine genaue Kontrolle der Behandlung für das Wohlbefinden der Patienten. Diese gestaltet sich jedoch schwierig, da das Ausmaß der Erkrankung unter der Haut nicht sichtbar ist.


Mehr Erfolg bei der Behandlung

Nun zeigt die klinische Studie mit dem neuen Scanner eine bessere Behandlungskontrolle mit 19 an Schuppenflechte erkrankten Personen. Dabei schauten die Forschenden insbesondere darauf, wie Medikamente unter der Haut wirkten und erhielten weitaus detailliertere Informationen im Ver- gleich zu herkömmlichen Untersuchungen, die allein auf der visuellen Einschätzung von Dermatologen beruhen. Dies liegt an der besonders präzi- sen und bereits mit zahlreichen Preisen ausgezeichneten Bildgebungstechnologie, die dem Scanner zugrunde liegt: Raster Scan Optoacoustic Mesoscopy, kurz RSOM. Dabei wird ein Lichtstrahl auf die betroffene Haut gerichtet, so dass der Scanner die Absorption des Lichts im Gewebe „hören“ und Krankheitsmarker mit großer Genauigkeit erkennen kann. Das Ergebnis sind hochauflösende Bilder der untersuchten Hautpartien. Die Studie bestätigt damit das Potenzial der Technologie und steigert die Hoffnung auf präzisere Kontrollmethoden und bessere Behandlungsmöglich- keiten.


rh