KUR & GVA | Umfrage
So denken Österreichs
Kurärzte über natürliche
Heilmittel
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Der Verband Österreichischer
Kurärzte hat in einer österreichweiten Umfrage erhoben, welchen Stellenwert natürliche Heilmittel in der Therapie im Rahmen der medizinischen Kur haben.
Befragt wurden alle 44 Vertragspartner der Pensionsversicherung für Gesund- heitsvorsorge Aktiv (GVA). Davon haben 35 geantwortet, einer ohne, die ande- ren 34 mit eigenem natürlichem Heilmittel. Die Rolle der natürlichen Heilmittel hat sich im Bereich der Sozialversicherungskur seit der Einführung der GVA geändert. Die GVA bevorzugt aktive Therapien und Schulungsmaßnahmen im Sinn der Prävention, die klassische Kur bevorzugt natürliche Heilmittel, die al- lerdings bei der GVA zu den passiven Therapien gerechnet werden. Durchaus aber lässt sich beides kombinieren. Für die Befragung war es von Interesse
herauszufinden, ob die Kurorte ihre Chance nutzen, die na- türlichen Heilmittel in das GVA-Programm zu integrieren. Im Dezember 2019 wurde eine Umfrage unter den GVA-Ver- tragspartnern durchgeführt. Die Rücklaufquote betrug 80 %. Es zeigt sich aus den Antworten, dass die Wichtigkeit der na- türlichen Heilmittel in einem hohen Ausmaß vorhanden ist. Dies gilt sowohl bei längeren Aufenthalten von zwei bis drei Wochen als auch bei Aufenthalten von einer Woche. Die Pati- enten begrüßen die Einbindung der natürlichen Heilmittel, Ärzte betonen eine verbesserte Wirkung der Therapie.
80 % der Befragten geben an, Informationen über den Effekt der Maßnahme von den Einrichtungen zu erhalten. Interes- santerweise stammt ein Großteil der Ergebnisse über die Ef- fekte des Aufenthaltes von den Patienten selbst und wird auch in den Anstalten direkt erhoben. Sehr erfreulich ist, dass fast alle Patienten Lebensstilberatung als Teil der GVA erwarten. Das Ergebnis der Umfrage kann als ein klares Vo- tum für die Kombination natürlicher Heilmittel und bestehen- der Kurprogramme gesehen werden.