Wiener Immobilienmarkt | Wohnen im Postamt

Foto: foon, zvg

Der historische Gebäudekomplex hat eine lange Tradition als ehemaliges Hauptpostgebäude und wurde um 1852 an der Stelle des damaligen Hauptmautgebäudes durch den Architekten Paul Wilhelm Eduard Sprenger errichtet. Ab Herbst 2017 soll die behutsame Revitalisierung des Gebäudes in exklusiver Innenstadtlage starten. Die Fertigstellung des Post Palais ist für Ende 2019/Anfang 2020 geplant.


Wohnen mit dem Fräulein vom Amt

Wo einst Telegramme abgewickelt und Telefongespräche von Hand verbunden

wurden, zieht neues Leben ein. In den imperialen Bauten in Wien entstehen

Wohnungen der Extraklasse.

Seit Kurzem stehen im Wiener Stubenviertel ganz in der Nähe zum Palais Coburg rund 80 elegante Stilaltbauwohnungen und moderne Penthouses zum Verkauf, die im Zuge einer umfassenden Renovierung in dem stilvollen Gebäudeensemble errichtet werden. Die aufwendige Gestaltung der Innenhöfe macht das Post Palais zu einer grünen Oase inmitten der Wie- ner Innenstadt. Das ehemalige Barbarastift in der Postgasse wurde 1831 an die Oberste Postverwaltung übergeben. 1866 wurde die Post- und Telegrafenverwaltung gegründet und befand sich bis 2011 an dieser Adresse.


Post Palais

In den kommenden drei Jahren entsteht nun aus der Alten Post das Post Palais. Im Zuge der Renovierung im teils denk- malgeschützten Bestand errichtet die Soravia Group Eigentumswohnungen von 45 bis 450 Quadratmeter, WertInvest und Motto Group ein weiteres Luxus-Hotel – hat Wien etwa noch nicht genug davon? – und ein Restaurant mit gehobener Gas- tronomie. Besonderes Augenmerk hat das aus project A.01 architects ZT, hochform Architekten und Arkan Zeytinoglu be- stehende Architektenteam auf die behutsame Verknüpfung von modernem Wohnraum mit historischem denkmalgeschütz- ten Altbau gelegt. Im Inneren des Gebäudes sorgen elegante Wohnungen im Stil des klassischen Wiener Altbaus und mo- derne Penthouses für eine gelungene Symbiose von Jung und Alt in diesem historischen Gebäudeensemble. Stuckde- cken, Alt-Wiener Kamine und historische Kastenfenster schaffen ein repräsentatives Ambiente, das durch modernste An- nehmlichkeiten mit einem Rundum-Servicepaket in die Gegenwart geführt wird. Eine intelligente Steuerung der techni- schen Ausstattung, der Anschluss an das Wiener Fernwärmenetz, die hauseigene Tiefgarage und innovative Zutritts- und Sicherheitssysteme garantieren sorgenfreies Wohnen. Ein besonderes Highlight: Der Concierge des luxuriösen Hotels mit internationalem Flair steht auch den Bewohnern des Post Palais rund um die Uhr zur Verfügung.


Wohnen in der Textilfabrik

Nicht trennen wollte sich die Österreichische Post hingegen von einem Jahrhundertwende-Palais in der Neutorgasse 7, Ecke Werdertorgasse, einem Palais mit einer langen Geschichte. Im Jahr 1878 als Baumwoll-und Zwirnspinnerei im Auf- trag der Textilfirma Harlander errichtet, gehörte das elegante Palais mit seinen weithin sichtbaren Ecktürmen bald zu den prägenden Bauten des damaligen Textilviertels, von den Wienern liebevoll-ironisch „Fetzenviertel“ genannt. Im Jahr 1910 er-

folgte die Umwidmung in ein k. u. k. Post- und Telegrafenamt.

Im Jahr 1878 ließ die vornehme österreichische Industriellenfamilie Salcher unter der Marke „Harlander“ eine Baumwoll- und Zwirnspinnerei im damals florierenden Textilviertel im Herzen Wiens erbauen. Der Name Harlander leitete sich von einem Stadtteil St. Pöltens ab, in dem der Hauptsitz der Firma situiert war. Als federführender Archi- tekt wurde Julius Koch beauftragt. Das Gebiet um die Neutorgasse entwickelte sich zum Zentrum für den Textilhan- del, damals wienerisch „Fetzenviertel“ genannt. Der geschäftliche Erfolg führte zu beträchtlichem Wohlstand, der sich wiederum in reger Bautätigkeit zeigte. In dieser Zeit entstanden regelrechte Prachtbauten im Stile des Historis- mus und des Jugendstils, die noch heute das Stadtbild prägen. Um 1911 wurde die Baumwoll- und Zwirnspinnerei Harlander in ein k. u. k. Post- und Telegrafenamt umgewidmet.

Fast 140 Jahre später wird der ursprünglichen Bestimmung mit dem Namen Cotton Residence wieder Rechnung getragen: Das Gebäude wird sich nach einer behutsamen Revitalisierung bzw. einem Dachausbau in neuem Ge- wand präsentieren. Errichtet werden 25 repräsentative Eigentumswohnungen der Luxusklasse, viele mit großzügi- gen Terrassen und Balkonen und einem schönen Blick auf die Stadt. Bis zum Sommer 2018 werden die umfassen- den Umbau- und Renovierungsarbeiten des Palais fertiggestellt sein. Wo einst Baumwollballen gelagert und später Telegramme in alle Welt abgesetzt wurden, entstehen nun Luxuswohnungen in den Größen von 64 bis 230 Qua- dratmetern. Fünf davon befinden sich in der sogenannten „Dachgeschoß-Beletage“ und haben Raumhöhen von 2,80 Metern – ohne störende Dachschrägen. Besonders spektakulär: die beiden eleganten Penthäuser mit ihren Turmzimmern und Raumhöhen von bis zu sechs Metern. Die Innenausstattung der Wohnungen folgt dem Konzept vom luxuriösen Wohnen. Die Eigentumswohnungen liegen zwischen ca. 64 Quadratmeter und 230 Quadratmeter und eignen sich auch ideal als Kanzlei, Ordination oder Büro. Großzügige Balkone und große Terrassen – eine wahre Rarität bei Altbau-Immobilien – sorgen für ein Mehr an Lebensqualität.


Stadtresidenzen am Börseplatz

Es war das Kommunikationszentrum des späten 19. Jahrhunderts, ein Ort der Innovation. Erbaut wurde die k. u. k. Telegrafen Centrale am Börseplatz 1 in den Jahren von 1870 bis 1873. Das geschichtsträchtige Gebäude gilt als Geburtsstätte des Informationszeitalters in Österreich. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts wurde nach den Plänen des österreichischen Architekten und Stadtplaners Eugen Fassbender ein zusätzliches Geschoß errichtet. Drei mo- numentale Säle mit einer Gesamtfläche von 1.600 Quadratmetern und sieben Metern Raumhöhe entstanden und waren Arbeitsplatz für Hunderte Mitarbeiter. Rund um das Jahr 1910 liefen in dem repräsentativen Vierfrontenhaus die Drähte heiß. Das Gebäude war der wichtigste Knotenpunkt des Staatstelegrafennetzes der Donaumonarchie. Bis zu 800 Beamte waren zur Blütezeit der Telegrafie hier beschäftigt.

In fünf Geschoßen sowie im Dachgeschoß entstehen nun im Rahmen der Revitalisierung insgesamt 39 exklusive Stadtresidenzen im Altbau und im neu ausgebauten Dachgeschoß. Besonders einzigartig sind die teilweise zwei- geschoßig ausgebauten Lofts bzw. ehemaligen Prunksäle mit Flächen zwischen ca. 220 und 500 Quadratmetern und bis etwa sieben Meter Raumhöhe. „Timeless with a twist“ und „Urban Cool/Urban Chic“ lautet das allgegen- wärtige Motto des Interior Designs am Börseplatz. So dominiert im Hochparterre und in den Regelgeschoßen zeit- lose Eleganz – zeitgemäße Formensprache geht eine charmante Liaison mit stilvollen Altbauelementen ein. Stucka- turen, Alt-Wiener-Flügeltüren, Parkettböden und klassische Raumfluchten treffen auf moderne Ausstattung und ak- tuelle Designdetails. „Mode verändert sich, Stil bleibt für immer.“ Frei nach Coco Chanel wurde bei der Auswahl der hochwertigen Ausstattung großer Wert auf zeitloses Contemporary Design gelegt.

Die Verbindung zwischen Geschichte und Gegenwart spiegelt sich in der architektonischen Gestaltung des Ge- bäudes in vielen Facetten wider. Im Hochparterre und in den Regelgeschoßen zeigt sich die prachtvolle historische Bausubstanz in ihrer ganzen Schönheit. Die repräsentative Eingangshalle im Mittelrisalit, unter Denkmalschutz ste- hende Stiegenhäuser, herrschaftlich hohe Räume und sechs eindrucksvolle Säle werden mit viel Liebe fürs Detail in luxuriösen Wohnkomfort übergeführt. In den exklusiven Panorama-Lofts dominiert hingegen die Moderne. 




k. u. k. Post- und Telegrafenamt. Wo einst Baumwollballen gelagert und später Telegramme in alle Welt abgesetzt wur- den, entstehen nun Luxus-Wohnungen in den Größen von 64 bis 230 Quadrat- metern. Fünf davon befinden sich in der sogenannten „Dachgeschoß-Beletage“ und haben Raumhöhen von 2,80 Metern – ohne störende Dachschrägen.

Börseplatz 1 in den Jahren von 1870 bis 1873. Das geschichtsträchtige Gebäude gilt als Geburtsstätte des Informationszeitalters in Österreich. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts wurde nach den Plänen des österre- ichischen Architekten und Stadtplaners Eugen Fassbender ein zusätzliches Geschoß errichtet. Drei monu- mentale Säle mit einer Gesamtfläche von 1.600 Quadratmetern und sieben Metern Raumhöhe entstanden und waren Arbeitsplatz für Hunderte Mitarbeiter.