PRAXEN & IMMOBILIEN | Wiener Immobilienmarkt

foto: zvg

Je höher desto besser: Für viele das Nonplusultra: Wohnen am Wasser, Terrasse und atemberaubender Blick über die Dächer- landschaft einer pulsierenden Großstadt.

Diese moderne Doppelhaushälfte in einer Architektenvilla befindet sich in sehr schöner Lage von Döbling zwischen Hohe Warte und Nußdorf. Das gut ausgestattete Haus erstreckt sich über drei Ebenen plus Untergeschoß und verfügt über eine traumhafte

Terrasse mit Garten. Die hochwertige Architektur besticht durch großzügige Verglasungen und eine optimale Raumstruktur.

In sonniger Grünruhelage befindet sich diese neu errichtete Villa nur wenige Minuten entfernt vom Lainzer Tiergarten mit sehr gu- ter Verkehrsanbindung in die Wiener Innenstadt. Die Gesamtnutzfläche von circa 480 m² erstreckt sich über vier Etagen, die mit

einem internen Lift verbunden sind. Die Bauweise dieser Villa verbindet eine nachhaltige, ökologische und umweltfreundliche Le- bensphilosophie mit hochwertigem Design und luxuriösem Lebensstil.

Freier Blick

Unverbaubarer Grünblick mitten in der Großstadt. Dieser Glücksfall hat seinen Preis. Wer ohne Nachbarn wohnen möch- te, muss mitunter tief in die Tasche greifen.

Auch in Villengegenden ist man mittlerweile nicht mehr davor gefeit, beim Morgenkaffee ungewollt dem Nachbar tief ins Auge bli- cken zu müssen. So manch größerer parkähnlicher Garten wurde in der Vergangenheit geteilt und in kleineren Parzellen verkauft. So fügen sich nun nicht immer stilsichere neue moderne Wohnbauten in die alten Villenlandschaften ein. Der Verlust der Privat- sphäre hat sich dann doch später bei dem einen oder anderen Verkäufer als bitterer Beigeschmack entpuppt.

Wohnen ohne vis-à-vis hat einen ganz speziellen Reiz. Der freie Blick über das offene Land, den See, den Golfplatz oder die Stadt ist für viele Leben und Luxus pur. Und die lassen sich diesen Luxus auch etwas kosten. Am Land ist dieser Wunsch sicher- lich leichter zu realisieren, als in städtischen Ballungsräumen. Ein Apartment mit geräumiger Dachterrasse – Fernblick inklusive – ist für viele der Traum vom modernen, urbanen Leben. Doch leistbar ist er nur für wenige, denn Eigentumswohnungen mit Dach- terrassen können in Wien schon um 30 % mehr kosten. In manchen Bezirken Wiens gibt es Preisunterschiede bis zu 70 %. Doch dies ist sicher ein Ausnahmefall. Der eigene, private Ort unter freiem Himmel ist speziell dort, wo es wenig Grünflächen gibt, als Rückzugs- und Erholungsoase heiß begehrt. Aber nicht jede Wohnung mit Balkon oder Terrasse kann auch diese Rückzugs- und Erholungsoasen bieten. Nach dem Umzug in die neue Wohnung stellt sich daher oft schnell heraus: Die Nachbarn können jedes noch so intime Gespräch mithören – ohne wirklich einen Lauschangriff starten zu müssen. Daher stehen Alt- und Neubau-Villen, Dachbodenausbauten, die diesen Luxus der Intimsphäre uneingeschränkt erleben lassen, hoch im Kurs – sind aber Mangelware.


Hoch hinaus

Dank des Immobilienbooms erleben europaweit Wohnhochhäuser in Großstädten ein fulminantes Comeback. Lange Zeit galten Hochhäuser als stigmatisierter Wohnraum für sozial schwächere Schichten. Aktuell erlebt ihr Image einen Wandel. In den neuen Wohntürmen entstehen nämlich exklusive Luxusapartments. Manchen wird allein bei der Vorstellung, in über 170 Metern Höhe le- ben zu müssen, schon ganz schwindelig. Andere sind aber bereit, für das exklusive Wohngefühl zwischen den Wolken tief in die Tasche zu greifen.

Dennoch stoßen Hochhäuser da und dort auch auf heftige Kritik. Das löst bei den Besuchern aus den Metropolen der Vereinigten Staaten von Amerika meist Verwunderung aus. Denn in Nordamerika ragten schon mit Ende des 19. Jahrhunderts erste Türme weit in den Himmel. Doch in den begehrten Großstädten wird der Wohnraum zunehmend knapper und die Immobilienpreise stei-

gen. Grund genug, dass Wohntürme auch hierzulande Klientel finden, das für mondänes Wohnen viel Geld bezahlt. Aber längst sind es nicht mehr nur die betuchten Chinesen und Russen, die an dieser Art des Wohnens Gefallen finden. Von vielen wird das neue Wohnge- fühl geschätzt und durchaus auch die neuen Lagen, die sich damit erschließen. Zwar mag man dann nicht die beste Adresse haben, aber in den Wohnungen – ab dem elften, zwölften Stock – schaut man über die klassischen Wiener Zinshäuser – und das relativ unverbaubar. Auf den Punkt gebracht: Wenn der Ausblick stimmt, nimmt man auch eine weniger attraktive Adresse in Kauf. Es gibt aber auch einen ganz praktischen Grund dafür, dass sich nur die Gutbetuchten über die unteren Ebenen der Stadt erheben können. Wegen der hohen Bau- und Grundstückskosten sei es gar nicht möglich, im Hochhaus günstige Wohnungen zu

schaffen. Rund tausend Euro pro Quadratmeter Wohnfläche würden die Mehrkosten im Vergleich zu einem niedrigeren Gebäude betragen. Das liege hauptsächlich an der aufwendigen Gebäudetechnik, den Aufzügen und den Brandschutzvorschriften. Mit der Höhe steigen auch die Ausgaben für Statik, Energieversorgung und Sicherheit.

So waren bis vor einiger Zeit Immobilien an Adressen wie dem Handelskai, der Schnirchgasse und der Wagramer Straße nahezu Ladenhüter. Heute zählen sie zu den aufstrebenden Luxuslagen. Nun werden auch hier Preise von 10.000 Euro pro Wohnquadrat- meter aufwärts verlangt und gezahlt – allerdings nur, wenn es sich dabei um echte Toplagen handelt, und das ist vertikal gemeint. Aktuell sind mehrere Großprojekte im Verkauf, einige sind bereits fertiggestellt und weitgehend verkauft, andere im Bau oder im Verkauf ab Plan.

Viele der aktuell geplanten oder schon in Bau befindlichen Wohntürme liegen an der Donau oder am Donaukanal. Ein Umstand, der die Preisbildung weiter befeuert.


Hoch hinaus

Auf der Donauplatte errichtet indes Bauträger Soravia die Danube Flats, den bei Fertigstellung mit 160 Metern höchsten Wohn- turm Österreichs. Jahrelang wurde gegen das Projekt mobil gemacht. Jetzt wird gebaut. 2023, sieben Jahre später als geplant, soll das 600 Appartements umfassende Projekt fertig werden. Auf der gegenüberliegenden Seite wird sich der DC Tower 2 lang- sam in die Höhe schrauben. Er wird 175 Meter hoch und Platz für 470 Wohnungen bieten. Dazu kommen noch Büros, Einzelhan- dels- sowie Gastronomieflächen. Auch am Donaukanal wird unübersehbar gebaut. Nahe der Schlachthausgasse entstehen aktu- ell die drei Wohntürme TrIIIple und bei der Donaumarina der Marina Tower.

In Neu Marx errichten vier Bauträger unter dem Namen „The Marks“ drei über 100 Meter hohe Wohntürme. Der Spatenstich ist für Oktober geplant, fertig sollen die Türme dann spätestens Ende 2021 sein. BUWOG, Österreichisches Siedlungswerk (ÖSW) und Wohnbauvereinigung der Privatangestellten (WBV-GPA) planen zusammen mit Neues Leben bis zu 1.500 Miet- und Eigentums- wohnungen in den drei Türmen beim Gasometer.

Übrigens: Wer in einem mindestens vierstöckigen Haus weit oben wohnt, hat nicht nur einen besseren Überblick als die Nach- barn weiter unten; er kann die gute Aussicht auch länger genießen. Wie Matthias Egger und Radoslaw Panczak vom Institut für Sozial- und Präventivmedizin der Universität Bern in ihrer im European Journal of Epidemiology, erschienen Studie „High life in the sky? Mortality by floor of residence in Switzerland“ zeigen konnten, sterben Menschen im untersten Stock deutlich häufiger an Herz-Kreislauf- und Lungenleiden als ihre Nachbarn die höher wohnen. So ist das Risiko, an einer Lungenkrankheit zu sterben, um etwa 40 % erhöht, möglicherweise auch deshalb, weil die Luft weiter oben weniger belastet von Schadstoffen ist, wie Egger vermutet – übrigens nicht nur von bodennah erzeugten Abgasen aus dem Verkehr. In Häuserschluchten ist generell der Luftaus- tausch nahe dem Erdboden gegenüber der Höhe vermindert, so dass sich im Raum zwischen hoch aufragenden Gebäuden Schadstoffe anreichern können. Wer aber nicht in einem Hochhaus wohnen will und nicht über die notwendigen Mittel verfügt, sich eine Villa mit Blick über die Stadt leisten zu können, wird unter Umständen im Wiener Speckgürtel fündig. Doch auch hier gilt: Grund und Boden ist teuer. Viele Developer reizen die Grundflächen aus – und bauen stark verdichtet.

Ein aktuelles Projekt befindet sich in der Ortschaft Velm (Marktgemeinde Himberg). Hier errichtet das Immobilienprojektentwick- lungsunternehmen VI-Engineers eine neue Einfamilienhaussiedlung, die Häuser direkt am See und am Waldrand bietet und das nur 20 Fahrminuten von der Stadtgrenze Wien entfernt. Im Seequartier entstehen neun Einfamilienhäuser und zwölf Doppelhäuser mit Garten, entweder mit direktem Zugang oder mit Zutritt über die Badewiese zum naturnah angelegten Badesee. Weitere 24 Häuser grenzen direkt an den Auwald. Horst Lukaseder, Geschäftsführer der VI-Engineers: „Uns ist es wichtig, trotz der in den letzten Jahren enorm gestiegenen Immobilienpreise noch leistbaren Wohnraum zu schaffen. Das gelingt uns, indem wir neue Standorte in Wien, Niederösterreich und dem Burgenland mit innovativen Konzepten entwickeln und dabei das Optimum für unse- re Kunden herausholen und gleichzeitig der Natur ihren Raum lassen.“


mn