FotoS: ZOOM visual project, BVAEB
Mitte September eröffnet die Versicherungsan- stalt öffentlich Bediensteter, Eisenbahnen und Bergbau (BVAEB) das Gesundheitszentrum Resilienzpark Sitzenberg in Niederösterreich.
Ein völlig neues Konzept steht hier unter dem Motto der nachhaltigen Stärkung der Gesundheit. Der Name ist Programm: Resilienz steht für eine Kombination aus kognitiver Bewertung, Fähigkeiten zur Bewältigung von Alltagsherausforderungen, sozialen Ressourcen und gesundheitsfördern- den Verhaltensweisen. Daher stehen die Verbesserung der Lebensqualität und die Zufriedenheit als Ziel am Ende der Maßnahmen. „Wir sprechen mit diesem Angebot alle Versicherten an, die unabhängig von Gesundheitszustand und Vorliegen von Krankheiten von einer lebensstilbasierten, stationären Gesundheitsförderung profitieren. Somit ist dieses Zentrum sowohl für Personen offen, die eine Lebensstiländerung herbeiführen wol-
len, als auch für Personen mit Risikofaktoren und Menschen mit stabilen chronischen Er- krankungen wie etwa einer gut eingestellten Hypertonie, Diabetes oder chronischen Kreuzschmerzen“, sagt Dr. Thomas Dorner, Ärztlicher Leiter des Resilienzparks Sitzenberg.
Ressourcen finden und ausbauen
Versicherte, die aktiv dazu beitragen wollen, die eigene Gesundheit zu verbessern und aufrechtzuerhalten, sind hier im Resilienzpark genau richtig. Bei der stationären Gesund- heitsförderung werden Maßnahmen in fünf Bereichen durchgeführt: Bewegungsförde- rung, Ernährungsoptimierung, Verbesserung der mentalen Gesundheit, Sozialkapitalerhö- hung und Gesundheitskompetenzsteigerung. Der Schwerpunkt liegt dabei in der Er- schließung, Identifizierung und dem Ausbau von Gesundheitsressourcen. Je nach Alter, Vorerkrankungen, Bewegungsumfang, Stresslevel, Körpergewicht, Stadium der Verhal- tensänderung und vor allem persönlichen Erwartungen und Zielen werden die Maßnah- men individuell und auf die Bedürfnisse der Personen abgestimmt.
Evidenzbasierte Daten
Der insgesamt dreiwöchige Aufenthalt gliedert sich in einen zweiwöchigen Basisaufent- halt und in eine Folgewoche drei Monate später. Bis dahin können die Teilnehmer das Er- lernte in ihrem täglichen Leben anwenden und bewusst auf das individuelle Gesundheits-
verhalten und den Lebensstil achten.
Begleitet werden diese Maßnahmen durch ein umfangreiches diagnostisches Konzept, in dessen Rahmen viele Parameter zunächst während des Basisaufent- haltes und sodann neuerlich in der Folgewoche erhoben werden. Auf diese evi- denzbasierten Aktivitäten ist Dorner besonders stolz: „Diese Daten dienen auch der wissenschaftlichen Evaluierung des Angebotes, indem die Effektivität der Ge- sundheitsförderungsmaßnahmen untersucht wird und insbesondere die Rolle der Gesundheitsressourcen in der Zielerreichung beforscht wird.“