ORDINATIONSMANAGEMENT | Praxismanager

Praxismanagement – wich- tiger denn je!

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An die Organisation einer Arztpraxis werden heute vielfältige Anfor- derungen gestellt. Mediziner lernen das in ihrem Studium nur an- satzweise, steht doch die Diagnose und Therapie und damit das Wohl der Patienten immer als Kernaufgabe im Mittelpunkt.

Praxismanagement bedeutet nicht nur, Leistungen richtig abzurechnen, sondern auch, sich um die gesamte Führung der Praxis zu kümmer- n. Dabei geht es um Mitarbeiterführung, die interne und externe Kommunikation, das Marketing, die Terminvergabe unter Berücksichtigung d- er Wirtschaftlichkeit, die optimale Auslastung der Ordinationsräume, die Wartung der – meist sehr teuren – Geräte, das Rechnungs- und Mahnwe- sen, das Bestellwesen. All das sind Faktoren, die eine erfolgreich geführte Ordination ausmachen- .

Patienten werden immer kritischer und wollen in der Arztordination – unabhängig davon, ob es eine Kassen- oder Wahlarztordination ist – opti- mal betreut werden. Hier gilt es, sich als Arzt von den administrativen-organisatorischen Aufgaben rund um das Praxismanagement freizuspielen und zugleich das Potenzial der Mitarbeiter bestmöglich zu nutzen- .


Entlastung ist organisierbar

Bewährt hat sich dabei die Schaffung der Position eines Praxismanagers, der unter der Vorgabe des Praxisbesitzers die Aufgabe, die gesamte Praxis zu organisieren, übernimmt und den Arzt höchstmöglich entlastet. Damit kann sich der Zahnarzt optimal um seine Patienten kümmern und seinen Umsatz dadurch steigern. In vielen Zahnarztordinationen machen die Assistenten „alles“. Das heißt, sie rotieren zwischen dem Arztzim- mer, einem Behandlungs- oder Eingriffsraum und der Rezeption. Und wer gerade Zeit hat, kümmert sich zwischen „Tür und Angel“ um den Pa- tienten, der an der Rezeption steht oder im Behandlungsraum sitzt. Da wird mal schnell ein Termin vergeben und ganz nebenbei das Telefon ab- gehoben. Rechnungen werden geschrieben oder überwiesen, Verbrauchsmaterial bestellt oder Patienten zurückgerufen. Das bedeutet nicht nur Stress für alle Beteiligten, sondern ist auch eine Fehlerquelle und schafft Unaufmerksamkeit dem Patienten gegenüber. In diesem Durcheinander heißt es dann einen klaren Kopf behalten, nichts zu vergessen und vor allem freundlich zu blieben- .


Der Patient im Mittelpunkt

Das Ergebnis insgesamt ist für die Ordination unbefriedigend in jeder Hinsicht: Arzt, Mitarbeiter und Patienten fühlen sich nicht aufmerksam b- etreut. Gerade Patienten merken sehr rasch, dass das ganze Team unter Hochspannung steht und unter Druck arbeitet und entscheiden sich dann oft, einfach nicht mehr wieder zu kommen. Oberste Priorität muss es daher sein, dass der Patient vom Anfang bis zum Ende der Behand- lung die uneingeschränkte Aufmerksamkeit erhält- .

Daher ist es nicht nur entlastend, sondern auch für das Image der Ordination zuträglich eine Position an der Rezeption fix zu besetzen, die für d- ie Patienten kompetenter Ansprechpartner für alle Belange ist. Aus eigener Erfahrung weiß ich, dass Patienten aus den Behandlungsräumen oft herauskommen und fragen: „Was hat der Herr Doktor mir gerade erklärt?“ oder einfach das Erlebte noch einmal Revue passieren lassen wollen. Da ist es wichtig, dass ein Praxismanager an der Rezeption sitzt und diese Situationen auffängt, und bei Bedarf die Abläufe noch einmal erklärt. Dieser trägt daher auch erheblich zum wirtschaftlichen Praxiserfolg be- i.