ORDINATIONSMANAGEMENT I Kurz gemeldet

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Gefäßvorsorge:

Aneurysma-Screening-Tage

50 Menschen in der Risikogruppe für Aneurysmen müssen gescreent werden, um einen unerwarteten tragischen Todesfall pro Jahr zu verhindern. Seit seiner Gründung 2011 fordert das Gefäßforum Österreich die Integration des Aneurysma-Screenings in Form eines Bauchultraschalls in die kassenabrechenbare Gesundenvorsorge und organisiert jährliche Info- & Screening-Tage an mehreren Gefäßambulanzen. Dieses Jahr finden die Gefäßvorsorgetage von 4. bis zum 8. November 2019 statt. Gefäßspe- zialisten untersuchen, ob ein Aneurysma vorhanden ist, und klären über Krankheit und Therapien auf.

„Studien zeigen, dass Menschen in einem Aneurysma-Screening-Programm länger und gesünder leben als Menschen, die in keinem Screening-Programm sind“, so Prim. PD Dr. Afshin Assadian, wissenschaftlicher Sprecher des Gefäßforums Österreich, Präsident der Österreichischen Fachgesellschaft für Gefäßchirurgie und Vorstand der Gefäßchirurgie im Wilhelminenspital Wien. Aneurysmen verursachen keine Symptome und können einfach durch einen Bauchultraschall festgestellt werden. Das Risiko, dass ein Aneurysma platzt, hängt von seiner Größe ab. Generell ist ein Aneurysma über 5 cm Durchmesser operationswürdig. Eine Ruptur ist bei mehr als 90 % tödlich, etwa die Hälfte der Patienten, die ein Krankenhaus mit entsprechender Expertise le- bend erreichen, überleben. Deshalb muss eine geplante Operation unter optimalen Bedingungen dem Notfall vorgezogen wer- den. Besonders gefährdet sind Männer über 65, die rauchen oder früher geraucht haben, Bluthochdruck, hohe Blutfettwerte oder eine andere Gefäßerkrankung haben sowie eine Bindegewebsschwäche aufweisen.

Alle Informationen zu den teilnehmenden Ambulanzen unter www.gefaessforum.at.