Seit April 2017 leitet Univ.-Prof. DDr. Wolfram Hötzenencker, MBA, die Klinik für Dermatologie und Venerologie am Kepler Universitätsklinikum. Kürzlich trat er den gleichnamigen neuen Lehrstuhl an der Medizini- schen Fakultät der Johannes Kepler Universität Linz an.
Hötzenecker verfügt über internationale Erfahrung in Lehre und Forschung, die er an den dermatologischen Kliniken der Universitäten Tübingen und Zürich sowie an der Harvard Universität in Boston (USA) erworben hat. Diese Expertise möchte er nun in die Medizinische Fakultät der JKU einbringen: „Mein Ziel ist es, die universitäre Dermatologie am Standort Linz weiterzuentwickeln und die Grundlagen- und translationale For- schung im Bereich der Immundermatologie zu stärken“, sagt der Experte. Hötzeneckers Forschungsschwerpunkte liegen in den Bereichen Kuta- ne Immunbiologie und Allergologie. Unter anderem ist der Aufbau einer Biobank für entzündliche Hauterkrankungen in Linz geplant. Dadurch sollen neue Erkenntnisse über die Krankheitsentstehung kutaner Arzneimittelreaktionen gewonnen und neue Therapien entwickelt werden. „Die Allergologie ist in Österreich über verschiedene Fachrichtungen verteilt, sodass es Patienten oft schwer haben, den richtigen Ansprechpartner zu finden. Daher haben wir ein interdisziplinäres Zentrum gegründet, in dem alles aus einer Hand kommen soll“, sagt Hötzenecker. Im Sommer wurde das Zentrum als Comprehensive Allergy Center (CAC) zertifiziert. Ein weiterer Schwerpunkt liegt im Bereich Medizininformatik und Medi- zintechnik. Hier wird an computergestützten Modellen geforscht, um bei Beginn einer Krebserkrankung Voraussagen über den Verlauf und die Prognose treffen zu können. Große Entwicklungen im kommenden Jahr sieht der Mediziner im Bereich der Entzündungsdermatologie, allen vor- an der Schuppenflechte und der Neurodermitis. „Wir hoffen hier auf Fortschritte in der Biologikatherapie.“
rh