FORTBILDUNG & KLINIK I Qualitätsmanagement

Das QM-Team ist stolz auf die Re-Zertifizierung.

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Kontinuierlich

besser werden

FOTOS: EKH

Qualität im Gesundheitswesen sichtbarer und ver- gleichbarer zu machen, fördert die Patientensi- cherheit. Seit zehn Jahren wird am Elisabethinen- Krankenhaus Klagenfurt die Qualitätsarbeit extern überprüft. Jetzt zieht das Krankenhaus Bilanz.

AUTORIN:

Mag. Dr. Elke Haber, MBA

Kaufmännische Direktorin und zertifizierte CSR-Managerin

Elisabethinen-Krankenhaus Klagenfurt

www.ekh.at

Im Mittelpunkt der Qualitätsarbeit am Elisabethinen-Krankenhaus Klagenfurt steht das Sicherstellen einer kontinuierlichen Entwicklung und fortlau- fenden Verbesserung von Prozessen und Standards. Der Markt bietet dazu unterschiedliche Ansätze und Verfahren. Aufgrund der Kooperation mit den Barmherzigen Brüdern Österreich bzw. den Barmherzigen Brüdern St. Veit/Glan wurde im Elisabethinen-Krankenhaus 2011 entschieden, dass eine Erst-Zertifizierung des Qualitätsmanagementsystems nach pCC inklusive KTQ durchgeführt wird. PCC steht für proCum Cert und hebt die Ausrichtung der täglichen Arbeit an den christlichen Werten hervor. Das KTQ-Verfahren ist das einzige, das speziell von Praktikern aus den Kran- kenhäusern für den Einsatz in Krankenhäusern entwickelt wurde und von diesen in einer kollegialen Visitation überprüft wird. Die Abkürzung KTQ bedeutet „Kooperation für Transparenz und Qualität im Gesundheitswesen“. Damit wird nicht nur die Qualität der Fachabteilungen bewertet und zertifiziert, sondern prozessorientiert die gesamte Leistung von der Vorbereitung des stationären Aufenthaltes eines Patienten bis zu den Entlas- sungsmodalitäten betrachtet.


Erfolgreiche Prozesse

Eine intensive Vorbereitungszeit ging den jeweiligen Re-Zertifizierungen voraus, dieser Prozess wurde von einem Qualitätsmanagement-Team be- gleitet. Im Rahmen der Selbstbewertung hat sich das Krankenhaus zunächst selbst beurteilt. Anschließend wurde durch ein mit Krankenhausex- perten besetztes Visitorenteam eine externe Prüfung des Krankenhauses vorgenommen. In erster Linie konnte das Elisabethinen-Krankenhaus in den letzten zehn Jahren eine kontinuierliche und erfolgreiche Weiterentwicklung in allen Bereichen des Qualitätsmanagements (QM) erreichen. Eine entscheidende Voraussetzung dafür ist die Summe der Unterstützungsmaßnahmen, wie etwa die gezielte Qualifikation und Schulung der Mit- arbeiter unter anderem im Bereich Risikomanagementprozess, die QM-Prozessentwicklung sowie die kontinuierliche Einbindung und Förderung der Prozessverantwortlichen.

Die Unterstützung durch Experten sowie die Evaluierung von Prozessen und verschiedene Zertifizierungen, wie die der Knochenbank, die ISO-Zertifizierung des Labors, die Zertifizierung zum Selbsthilfefreundlichen Krankenhaus, das Hernien-Gütesiegel, die Bronze-Zertifizierung als ers- te Altersfreundliche Gesundheitseinrichtung im Österrei- chischen Netzwerk Gesundheitsfördernder Krankenhäu- ser und Gesundheitseinrichtungen oder das ÖGE-Güte- siegel für nährstoffoptimiertes Speisenangebot in der Ge- meinschaftsverpflegung, sind nur einige der Meilensteine.


Lerneffekte für die Zukunft

Die Re-Zertifizierung 2022 gestaltete sich aufwendiger als in den Jahren zuvor. Bedingt durch die personellen und organisatorischen Belastungen durch die Corona- pandemie mussten neue Wege und zusätzliche Kräfte

mobilisiert werden, um das hohe Qualitätsniveau weiter halten zu können. Dennoch: Das Engagement der Belegschaft und die Bereitschaft zur ständigen Weiterentwicklung sind weiterhin hoch. Rückblickend stellt sich nicht die Frage nach dem richtigen QM-System, sondern es gilt stattdes- sen zu ermitteln, wie wir mehr Effekte im Hinblick auf die Patientenbehandlung, Pflege, Marketing, Wirtschaftlichkeit, Kundenbindung, Führung und besonders die Patientensicherheit erzielen können.

Die Coronapandemie hat die Re-Zertifizierung und auch die Lerneffekte daraus beeinflusst. Unser Ziel ist es, dass unser gewähltes QM-System auch in der Zukunft ein Teil der täglichen Arbeit unserer Mitarbeitenden am Patientenbett ist. Viele der Anforderungen finden sich in den Schriften, Leitlinien und Leitbildern der Ordensgründer beider Orden. Diese Stärken wollen wir weiter unterstützen. Die positiven Ergebnisse aus den Patien- tenbefragungen, der Weiterempfehlungsrate, den Qualitäts- und Risikokennzahlen bestätigen uns auch, dass unser Qualitätsmanagementverfah- ren erfolgreich ist.