Asthmaprävention bei Kindern
Bei Kindern ist Asthma bronchiale die häufigste chronische Erkrankung, die meist bereits im frühen Kindesalter auftritt. Studien bestätigen, dass Ni- kotin und Passivrauchen eine große Rolle in der Entstehung von Asthma spielen. Kinder, die in einer rauchfreien Umgebung aufwachsen und nicht genetisch durch Allergien vorbelastet sind, haben ein deutlich geringeres Risiko an Asthma zu erkranken. Außerdem spielen ein gutes Raumklima mit einer Raumtemperatur von etwa 20 °C und hoher Luftfeuchtigkeit, häufiges Lüften, keine Teppichböden und wenig Staubfänger – wie etwa Stofftiere – eine Rolle. Der Aufenthalt an der frischen Luft, möglichst zu jeder Jahreszeit, ist ein weiterer wesentlicher Faktor bei der Vermeidung von Asthma. Asthmaanfälle können durch Infekte ausgelöst werden, aber auch durch eine erworbene Allergie, etwa gegen Katzen, Hausstaub, Gräser oder Schimmel. In manchen Fällen jedoch bleibt die Ursache ungeklärt. Es mehren sich auch die Hinweise, dass Stillen während der ersten Le- bensmonate das Erkrankungsrisiko senkt. In letzter Zeit gibt es zunehmend Hinweise darauf, dass Asthma bronchiale infolge einer frühen Fehlpro- grammierung während der Entwicklung des Embryos oder in den ersten Lebensmonaten entstehen kann. So weiß man beispielsweise, dass eine allergische Sensibilisierung bereits im Mutterleib erfolgen kann. Diese Beobachtungen legen nahe, dass neben der direkten genetischen Vorbelas- tung für die Höhe des Asthmarisikos auch vorgeburtlich wirksame Mechanismen eine Rolle spielen.