Cholesterinforschung

In einer Studie mit rund 1500 Menschen mit hohem Herz-Kreislauf-Risiko hat das Vorarlberg Institute for Vascular Investigation and Treatment (VIVIT) nachgewiesen, dass das sogenannte Remnant-Cholesterin, zusätzlich zum LDL-Cholesterin, das Risiko für Herz-Kreislauf-Ereignisse und Tod vorhersagt.

Es ist seit Längerem bekannt, dass bei vielen Personen das Restrisiko für Herz-Kreislauf-Ereignisse, wie Herzinfarkt oder Schlaganfall, immer noch hoch sein kann, selbst wenn das LDL-Cholesterin mittels Therapie bereits auf ein niedriges Level gesenkt wurde. Die aktuellen Daten zeigen eindeutig, dass Remnant-Cholesterin dieses Risiko bei den betroffenen Personen sehr gut vorhersagen kann und dabei unabhängig vom etablierten LDL-Cholesterin eine Gefahr für die Gefäße darstellt.

Remnant-Cholesterin wird in der Labordiagnostik zur erweiterten Risikoabschätzung bei Fettstoffwechselstörungen und zur kardiovaskulären Prävention eingesetzt. Es handelt sich dabei um den Cholesterinanteil, der in den Überresten von Fettpartikeln im Blut enthalten ist. Diese Remnants entstehen beim Abbau von Triglycedriden in VLDL und IDL-Partikel und gelten als unabhängiger Risikofaktor für Herz-Kreislauf-Erkrankungen.

Originalpublikation: Drexel H, Mader A, Larcher B, Festa A, Vonbank A, Fraunberger P, Leiherer A, Säly C.: Remnant Cholesterol and Long-Term Incidence of Death in Coronary Artery Disease Patients. Atherosclerosis. November 2024:119048. doi:10.1016/j.atherosclerosis.2024.119048


fotoS: istockphoto: Rasi Bhadramani
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